Heute, 29.1.2025, ist mal wieder einer dieser Tage.. Ich bin sprachlos , traurig. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll oder was ich dagegen tun kann.. In den letzten Jahren habe ich oft das Gefühl, dass sich die Welt um uns herum in eine Richtung bewegt, die ich nicht nachvollziehen kann. Als Mutter, als Frau und als Teil dieser Gesellschaft finde ich mich immer wieder mit einer tieferen Trauer über die politischen Entwicklungen konfrontiert. Besonders wenn ich sehe, wie populistische Strömungen an Einfluss gewinnen und demokratische Grundwerte immer wieder auf der Kippe stehen.
Es ist schwer, diese Trauer zu ignorieren. Es fühlt sich oft so an, als ob die Stimme der Vernunft immer leiser wird, während laute, spaltende Rhetorik die Oberhand gewinnt. In solchen Momenten frage ich mich: Was kann ich tun, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken? Kann ich etwas wirklich bewegen oder ist alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein?
Die Antwort ist, dass jeder von uns etwas tun kann. Auch wenn es sich manchmal so anfühlt, als wäre der Kampf gegen diese Kräfte vergeblich, gibt es viele Wege, wie wir uns als Gesellschaft für Demokratie, Zusammenhalt und die Grundrechte einsetzen können – ohne dass wir uns dabei selbst in den Vordergrund stellen müssen.
Eine der wirkungsvollsten Maßnahmen, die wir ergreifen können, ist, uns mit den grundlegenden Werten der Demokratie auseinanderzusetzen und diese weiterzugeben. Politische Bildung ist nicht nur für die Schule oder die Universität wichtig, sondern auch für uns im Alltag. Es kann in kleinen Gesprächsrunden oder durch das Teilen von fundierten Artikeln und Büchern geschehen. Aufklärung ist ein leiser, aber stärkerer Weg, den vielen populistischen Strömungen etwas entgegenzusetzen.
Es muss nicht immer ein großes, sichtbares Engagement sein. Oft ist es der Einsatz in kleinen, lokalen Initiativen, die einen direkten, spürbaren Einfluss haben. Es gibt zahlreiche Gruppen und Projekte, die sich für den Schutz von Grundrechten oder gegen Diskriminierung einsetzen. Die Unterstützung dieser Gruppen – sei es durch Zeit, Spenden oder einfach durch das Verbreiten ihrer Arbeit – können wir dazu beitragen, dass der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft gestärkt wird.
Nicht jeder von uns ist in der Lage oder möchte öffentliche politische Debatten führen, aber das bedeutet nicht, dass wir nicht aktiv werden können. Viele NGOs und Organisationen sind auf Menschen angewiesen, die im Hintergrund arbeiten, sei es durch das Schreiben von Stellungnahmen, das Anstoßen von Gesprächen mit Politikern oder das Verfassen von Briefen, die die Aufmerksamkeit auf bestimmte Themen lenken. Jeder kleine Beitrag zählt, auch wenn er nicht sofort die große Bühne erreicht.
Ein weiteres Mittel, sich politisch zu engagieren, ist das Unterschreiben von Petitionen oder das Mittragen von Online-Kampagnen. Dies kann ohne großes Risiko geschehen, aber dennoch eine breite Wirkung entfalten. Petitionen sind oft der Anfang eines breiteren Dialogs und können dazu beitragen, Politiker und Entscheidungsträger zu bewegen.
Und manchmal ist es auch einfach der persönliche Einsatz, den wir täglich leisten können. Indem wir in unseren eigenen Familien, Freundeskreisen und Arbeitsgemeinschaften für Demokratie, Grundrechte und den respektvollen Umgang miteinander eintreten, schaffen wir ein Umfeld, in dem diese Werte nicht nur theoretisch bestehen, sondern praktisch gelebt werden. Es ist nicht immer laut und dramatisch, aber es ist ein ständiger Beitrag zum Erhalt einer offenen und freien Gesellschaft.
Abschließend: Ich finde es schwer, sich nicht hilflos zu fühlen, wenn man die Entwicklungen in der Welt betrachtet. Aber, dass es gerade in Zeiten wie diesen wichtig ist, nicht aufzugeben. Jeder von uns hat die Möglichkeit, auf seine eigene Weise etwas zu bewirken. Vielleicht sind es kleine, unscheinbare Schritte, die uns letztlich weiterbringen – doch auch sie tragen dazu bei, den Wert unserer Demokratie und den Schutz unserer Grundrechte zu bewahren. Vielleicht helfen meine Gedanken auch dir und du fühlst dich mit deinen nicht allein. Alles Liebe, Bea
